Weitere Hinweise darauf, in welchem Masse, die amerikanischen Geheimdienste vorgewarnt waren, vor allem was den exakten Zeitpunkt des Anschlags betraf, kann eine Analyse verschiedener Finanztransaktionen liefern, die vor dem 11. September abgewickelt wurden. Drei Handelstage vor dem 11. September wurde von bisher unbekannten Spekulanten massiv auf eine Baisse der Aktien der United Airlines spekuliert - die Gesellschaft, deren Flugzeuge für die Anschläge auf New York und Washington entführt wurden - indem man diese Aktien ohne Deckung, im Börsenjargon "short", verkaufte. Dazu kauft man lächerlich billige Put-Optionen, die den Inhaber für eine gewissen Zeit "berechtigen", bestimmte Aktien zu einem Preis zu verkaufen, der weit unter dem momentanen Marktpreis liegt - eine höchst riskante Wette, da man sein Geld verliert, wenn bei Fälligkeit der Marktpreis immer noch höher liegt als der in der Option vereinbarte Preis. Als diese Aktie jedoch nach den Terroranschlägen noch viel tiefer fielen, verhundertfachten diese Optionen ihren Wert, da nun der in der Option festgelegte Verkaufspreis höher als der Marktpreis lag. Diese riskanten Spielereien mit Short-Optionen sind ein sicheres Zeichen für Investoren, die wussten, dass in ein paar Tagen etwas geschehen würde, das die Marktpreise dieser Aktien drastisch senken würde. Der San Francisco Chronicle berichtet über diese Vorgänge:
"Von einer Quelle, die Kenntnisse über die augenblicklichen Handels- und Marktdaten besitzt, erfahren wir, dass gewisse Investoren noch mehr als 2,5 Millionen Dollar Gewinn bekommen könnten, die sie bei Optionsgeschäften mit United-Airlines-Aktien vor den Anschlägen des 11. Septembers gemacht hatten. Das bisher nicht abgeholte Geld erregt den Verdacht, dass diese Investoren - deren Identität und Nationalität bisher nicht veröffentlicht wurden - im Voraus von den Anschlägen wussten.
Die im Oktober fälligen Optionen für Aktien der United Airlines Company UAL wurden drei Handelstage vor den Terroranschlägen in höchst ungewöhnlicher Stückzahl für eine Gesamtsumme von 2070 Dollar gekauft; die Investoren kauften die Optionsscheine, die jeweils 100 Aktien repräsentieren, für jeweils 90 Cents (bei insgesamt 230'000 Optionen ist das ein Preis von weniger als einem Cent pro Aktie).
Diese Optionen werden nun zu jeweils 12 Dollar verkauft. Laut der Options Clearing Corp. stehen immer noch 2313 so genannte 'Put-Optionen' aus (die 213'300 Aktien und einen Gewinn von 2,77 Mio. Dollar repräsentieren).
Die Quelle, die sich mit dem Handel von United-Aktien auskennt, identifiziert die Deutsche Bank Alex. Brown, die amerikanische Investmentbanking-Firma der riesigen Deutschen Bank als Investmentbank, die zumindest einige dieser Optionen kaufte." Anm.162
Aber die Aktien von United Airlines sind nicht die einzigen zweifelhaften Finanztransaktion, die in den Worden des Chronicle auf "ein Vorauswissen der Anschläge" hindeuten. Das israelische Herzliyya International Polixy Institute für Counterterrorism, ein von dem ehemaligen Mossad-Direktor Shavit geleitetes interdisziplinäres Terror-Forschungszentrum, dokumentierte im Zusammenhang mit dem 11. September die folgenden Transaktionen, die American Airlines und andere Firmen betrafen, die Büros in den Zwillingstürmen hatten:
"Zwischen dem 6. und 7. September registrierte die Optionsbörse in Chicago CBOE Käufe von 4744 Put-Optionen auf United-Airlines-Aktien, aber nur 396 Call-Optionen (Call-Optionen sind im Gegensatz zu "Put"-Optionen zum KAUF von Aktien zu einem bestimmten Preis. Man hofft, dass innerhalb von einer ausgemachten Frist der Marktpreis höher steigt, als in der Option festgesetzt wurde, und man die Aktien anschließend billiger bekommt. Man spekuliert also auf eine Hausse.) Nimmt man einmal an, dass 4000 dieser Optionen von Leuten gekauft wurden, die von den bevorstehenden Attentaten wussten, dann hätten diese 'Insider' einen Gewinn von fast 5 Millionen Dollar gemacht.
Am 10. September wurden an der Chicagoer Optionsbörse 4516 Put-Optionen auf American-Airlines-Aktien gekauft, im Vergleich zu nur 748 Call-Optionen. Auch hier gab es vorher keine Nachrichten, die diese Unausgewogenheit rechtfertigen konnten. Wenn wir hier ebenfalls wieder annehmen, dass 4000 dieser Optionen von 'Insidern' erstanden wurden, würde sich deren Gewinn auf etwa 4 Millionen Dollar belaufen (die Verkaufszahlen der Put-Optionen waren in beiden Fällen sechsmal höher als normal).
Ein vergleichbarer Handel mit Optionen anderer Fluggesellschaften fand an der Chicagoer Börse an den Tagen unmittelbar vor dem Schwarzen Dienstag nicht statt.
Die Investmentbank Morgan Stanley Dean Witter & Co., die 22 Stockwerke des World Trade Centers belegte, stellte fest, dass in den drei Handelstagen vor dem Schwarzen Dienstag 2157 ihrer Put-Optionen für den Verkauf von Aktien ihrer Firma im Oktober im Oktober zum Preis von 45 Dollar gekauft wurden; im Vergleich dazu waren es vor dem 6. September durchschnittlich am Tag nur 27. Unmittelbar nach den Anschlägen fielen Morgan Stanleys Aktien von 48.90 Dollar auf 42.50 Dollar. Nimmt man an, dass 2000 dieser Optionskäufe auf Grund der Kenntnisse der kurz bevorstehenden Anschläge erfolgten, dann beliefe sich der Gewinn dieser Käufer auf mindestens 1,2 Millionen Dollar.
In den vier Handelstagen vor den Attentaten wurden 12215 Put-Optionen auf Oktober-Aktien der Investmentbank Merril Lynch & Co., deren Zentrale neben den Zwillingstürmen lag, zum Preis von 45 Dollar gekauft; die bisherigen Handelsrate dieser Wertpapiere lag bei 252 Optionen pro Tag (ein dramatischer Anstieg von 1200 Prozent). Nach Wiederaufnahme des Handels fielen die Merrill-Aktien von 46,88 Dollar auf 41,50 Dollar; wenn 11'000 dieser Optionen von 'Insidern' gekauft wurden, haben diese einen Gewinn von etwa 5,5 Millionen Dollar gemacht. In Europa untersucht die Börsenaufsicht Handelsbewegungen bei Aktien der Münchner Rückversicherung, der Schweizer Rückversicherung und des französischen AXA-Konzerns, die als große Anm.163 Rückversicherer alle von den Ereignissen des Schwarzen Dienstags stark betroffen waren. Die AXA hält darüber hinaus mehr als 25 Prozent des Aktienkapitals von American Airlines."
Diese vielfältigen, weit reichenden und beispiellosen Finanztransaktionen weisen eindeutig darauf hin, dass die dahinter stehenden Investoren in Erwartung einer Katastrophe spekulierten, die Mitte September 2001 die beiden Fluggesellschaften United und American Airlines sowie Firmen in den Zwillingstürmen betreffen würden - ein klarer Beweis, dass sie von den Anschlägen des 11. September vorher wussten oder sogar in sie verwickelt waren. Ernst Welteke, der Präsident der Deutschen Bundesbank, schloss daraus, dass eine Gruppe von Spekulanten ohne Zweifel von den bevorstehenden Attentaten gewusst haben muss. Er erklärte laut New York Times: "In diesen Märkten (d.h. bei den Fluggesellschaften) gab es fundamentale Bewegungen, und auch der steigende Ölpreis unmittelbar vor den Anschlägen ist sonst unerklärlich." Anm.164
Die London Times meldet, dass die US-Regierung eine ähnliche Sicht der Dinge hat: "Amerikanische Behörden untersuchen die ungewöhnlich große Anzahl an Aktien von Fluglinien, Versicherungsgesellschaften und Waffenproduzenten, die in den Tagen und Wochen vor den Attentaten verkauft wurden. Sie glauben, dass die Verkäufe von Leuten getätigt wurden, die von der bevorstehenden Katastrophe wussten." Anm.165
Aber der amerikanische Enthüllungsjournalist und ehemalige Drogenfahnder der Polizei von Los Angeles (LAPD), Michael C. Ruppert, weist noch auf eine andere Tatsache hin (Ruppert wurde bekannt, als er in den Achtzigerjahren die Rolle aufdeckte, die die CIA bei Drogengeschäften spielte. Er wurde vor beiden Häusern des Kongresses wegen seiner Kenntnisse von verdeckten Operationen der CIA befragt, und auch sein Mitteilungsblatt From The Wilderness (FTW) haben dreißig Kongressmitglieder abonniert): "Es gibt genug Beweise dafür, dass die CIA seit langem solche Handelstransaktionen als potenzielle Warnhinweise vor Terrorangriffen oder anderen wirtschaftlichen Schritten gegen US-amerikanische Interessen in Echtzeit überwacht." Anm.166 Die CIA stritt dies nicht ab, sondern bestätigte sogar, dass sie vom Ausland aus die PROMIS-Software einsetzte, um den weltweiten Aktienoptionshandel zu überwachen. In einem Bericht des Enthüllungsjournalisten Tom Flocco heißt es dazu:
"Auf Anfrage bestritt der Pressesprecher der CIA, Tom Crispell, am Telefon, dass die CIA vor dem 11. September den Aktienoptionshandel innerhalb der Vereinigten Staaten 'in Echtzeit' überwacht habe und dabei eine Software wie PROMIS (Prosecutor's Management Information System) benutzt habe. Der Geheimdienstbeamte fügte hinzu: 'Das wäre illegal. Wir operieren nur außerhalb der Vereinigten Staaten.'" Anm.167
Es gibt aber auch zivile Abhörsysteme, die dasselbe leisten. Die Presseagentur UPI berichtete, dass das von den USA betriebene ECHELON-Nachrichtenüberwachungssystem den Aktienhandel genau verfolgt. Anm.168 Die Londoner Times weist außerdem darauf hin, dass die britische Finanzaufsichtsbehörde FSA (UK Financial Services Authority) als "Wächter des Aktienmarkts" fungiere, da sie über eine "Handelsüberwachungsabteilung verfüge, die verdächtige Aktienbewegungen überprüfe". Die FSA hat jedoch bisher keine Ergebnisse ihrer Untersuchung der Aktienbewegungen vor den 11. September herausgegeben. "Die FSA wollte sich nicht über ihre Anweisungen von Seiten der CIA äußern." Anm.169 Es steht also fest, dass es sowohl geheimdienstliche als auch zivile Abhörsysteme gibt, die den Aktienhandel ausdrücklich deshalb überwachen, um verdächtige Bewegungen nachgehen zu können, und die demzufolge auch in diesem Falle hätten Warnhinweise erhalten müssen. Darauf geht auch Ruppert näher ein:
"Es ist erwiesen, dass die CIA, der israelische Mossad und viele andere Geheimdienste den Aktienhandel ständig und in Echtzeit mit hoch entwickelten Computerprogrammen überwachen, die angeblich alle auf die PROMIS-Software zurückgehen. Dieses Programm wurde entwickelt, um staatliche Geheimdienste gerade vor solchen Anschlägen zu warnen. Erst im Juni 2001 hieß es, dass Osama bin Laden über PROMIS verfüge, und als Reaktion auf kürzliche Berichte des Senders FOX bestätigten auch FBI und Justizministerium, dieses Programm zumindest bis zu diesem Sommer zur Nachrichtengewinnung benutzt zu haben. Dies würde bestätigen, dass die CIA über weitere zusätzliche Warnhinweise auf bevorstehende Anschläge verfügte." Anm.170
Der amerikanische Enthüllungsjournalist Kyle Hence, Mitgründer der Citizens Investigative Commission on 9/11, eines Zusammenschlusses von Privatleuten, oft Journalisten, zur alternativen Untersuchung des Hintergrunds der Attentate (www.UnansweredQuestions.org) behandelt ebenfalls ausführlich den Insiderhandel vor dem 11.9., wobei er angesehene Finanzexperten zitiert: "Bloomberg News berichtete, dass der Handel mit Put-Optionen in Aktien der UAL Corp. (die Muttergesellschaft von United Airlines) auf das 285fache des Durchschnittsniveaus und das 75fache der Gesamtzahl der bis zu diesem Zeitpunkt gehandelten Put-Optionen anstieg."
"Kaut einem Reuters-Bericht vom 16. Dezember konnten deutsche Fachleute für Datenrettung, die von Firmen mit Büros im World Trade Center angeheuert wurden, Datenmaterial auf beschädigten Festplatten retten, die man am Ground Zero geborgen hatte. Das Ziel ist es, herauszufinden, wer hinter den riesigen Geldmengen steckte, die in den Stunden vor dem Attentat durch die Computer des WTC flossen. Peter Henschel, der Chef von Convar, der verantwortlichen Firma, teilte mit, dass 'nicht nur das Volumen, sondern auch das Ausmaß der Transaktionen viel höher war, als es für einen Tag wie diesen üblich gewesen wäre'. Richard Wagner, ein Datenrettungs-Experte, schätzte, dass mehr als 100 Millionen Dollar in illegalen Transaktionen vor und während des Anschlags durch die WTC-Computer geschleust wurden.
Das Beweismaterial und die Kommentare, die von Händlern, Analysten, Bankern und anderen Leuten unmittelbar nach den Anschlägen geliefert wurden, zeigen, dass es tatsächlich die sorgfältig geplante, ausgeklügelte Bemühung gab, immensen Profit aus dem steilen Fall der Aktienkurse zu ziehen, der eintrat, als der Handel nach den Attentaten wieder aufgenommen wurde. Dies sind Auskünfte und Beobachtungen von Experten, die auf jahrelanger Erfahrung beruhen. Die Folgerungen sind in höchstem Masse erschreckend und wären ein weiterer Grund für die staatlichen Stellen, endlich damit anzufangen, jene Verantwortlichen zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen und das globale Finanznetzwerk lahm zu legen, das dieses infame Verbrechen so sehr erleichtert hat." Anm.171
Phil Erlanger, früherer leitender technischer Analyst der Investmentfondsgesellschaft Fidelity und Gründer einer Firma in Florida, die Verkäufe ohne Deckung und den Optionshandel verfolgt, bestätigte, dass Insider Milliarden von Dollar verdienten, weil sie auf den Absturz der Aktienkurse nach den Anschlägen spekulierten. Anm.172
FOX News zitiert auch den Präsidenten der Deutschen Bundesbank, Ernst Welteke, der Ende September erklärte, eine Studie seiner Bank deute sehr darauf hin, "dass es zu Bewegungen gekommen ist, die keinen zufälligen Charakter haben können. Und dies nicht nur im Handel mit Aktien stark betroffener Firmen wie Flug- und Versicherungsgesellschaften, sondern auch mit Gold und Öl." Anm.173 Er räumte zwar ein, dass es noch sehr viele Spekulationen und Gerüchte gebe, doch es gebe auch klare Anzeichen dafür, dass diese internationalen Finanztransaktionen "mit den nötigen Kenntnissen geplant gewesen sein müssen" Anm.174 . Ganz ähnlich sind die Aussagen des von USA Today zitierten Mitgründers der Wertpapierhandelsfirma PTI Securities, Jon Najarian, der als "eine Schlüsselfigur" der Optionenbörse in Chicago beschrieben wird: "Der Umfang des Handels war extrem viel höher als normal." Anm.175 Der Leiter des unabhängigen Telekommunikationsforschungsinstituts Broadband Research, John Kinnucan, gibt dazu folgenden Kommentar ab: "Die Zahl der Put- und Call-Transaktionen war, vor allem was die Optionsmärkte betrifft, die höchste, die ich in zehn Jahren gesehen habe." Anm.176 Die Nachrichtensendung 60 Minutes von CBS berichtete: CBS News hat erfahren, dass an dem Nachmittag vor den Anschlägen wegen der ungewöhnlichen Höhe des US-Handels mit Aktienoptionen die Alarmglocken läuteten." Anm.177
Laut Dylan Ratigan von Bloomberg Business News gibt es eindeutige Beweise für einen Insiderhandel: "Dies ist der schlimmste Fall von Insiderhandel, den es je gegeben hat." Tatsächlich erstreckte sich dieser Insiderhandel nach dem 11. September fast auf die ganze Welt: Singapur, Hongkong, Italien, Frankreich, Schweiz, die Niederlande, Großbritannien, Deutschland und Kanada. Jonathan Winer, ein Berater von ABC News, meinte dazu: "Solche Fälle von Insiderhandel, die sich auf die ganze Welt von Japan über die USA nach Europa erstrecken, hat es bisher überhaupt nicht gegeben." Anm.178
Wenn man bedenkt, dass es sowohl nachrichtendienstliche wie auch private Systeme gibt, die den Aktienhandel überwachen, um auf diese Weise verdächtige Bewegungen aufzuspüren, und wenn man weiter bedenkt, wie beispiellos, umfangreich und eigentümlich die Transaktionen kurz vor dem 11. September tatsächlich waren, hätten diese Systeme eigentlich eine Vorauswarnung erhalten müssen. Diese Überwachungssysteme müssten dann auch herausgefunden haben, dass alle Anzeichen darauf hindeuteten, dass diese Anschläge zwischen Anfang und Mitte September stattfinden würden. Und auch die US-Geheimdienste hätten spätestens am 7. September gewarnt sein müssen, dass American und United Airlines sowie das World Trade Center mögliche Ziele waren. Abermals bleibt die Frage, warum daraufhin nichts unternommen wurde.
In einem Interview mit dem Journalisten Tom Flocco antwortete der Sprecher des Finanzministeriums, Rob Nichols, auf die Frage nach angeblichen Terrorverbindungen der Deutschen Bank und eventuellen Abhörmaßnahmen der CIA mit dem PROMIS-System: "Dies wirft tatsächlich einige interessante Fragen zu Interessenkonflikten auf." Anm.179 Dass diese Fragestellung höchstwahrscheinlich auch zu Ergebnissen führt, zeigt sich auf alarmierende Weise in einer Meldung des Londoner Independent: "Zur großen Verlegenheit der Ermittlungsbehörden stellte sich heraus, dass die Firma, die viele der Put-Optionen auf Aktien von United Airlines gekauft hat, bis 1998 von 'Buzzy' Krongard geleitet wurde, der heute 'Executive Director', also die Nummer 3, der CIA ist." Anm.180
Ruppert hat aufgezeigt, dass es tatsächlich viele Beweise dafür gibt, dass die Beziehung zwischen der Wall Street und der CIA eine richtige 'Drehtür' ist. Ruppert geht auf die Beobachtungen des Independent näher ein und betont zum Beispiel, dass der Hauptkäufer der Put-Optionen für United-Airlines-Aktien, die Deutsche Bank Alex Brown, bis 1998 von A.B. "Buzzy" Krongard geleitet wurde. Davor war Krongard bis 1997 Vorstandsvorsitzender der Investmentbank AB Brown, die im Jahre 1997 von Banker's Trust (BT) gekauft wurde. Infolge dieser Fusion wurde er stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Banker's Trust-AB Brown. Ausgerechnet Banker's Trust wurde in der Vergangenheit von US-Senat und der Bankenaufsicht wegen Geldwäsche kritisiert. 1998 ging Krongard als Berater des CIA-Direktors George Tenet zu diesem Geheimdienst. 1999 wurde BT von der Deutschen Bank gekauft, die damit zur grössten Bank Europas wurde. Krongard wurde im März 2001 von Präsident Bush zum "Executive Director" der CIA befördert. Ruppert hat auch noch andere wesentliche Einzelheiten dokumentiert, die sich mit der engen Verbindung der CIA, Banken und der Welt der Börse befassen. Anm.181
Merkwürdigerweise "lehnte" der CIA-Sprecher Tom Crispell "jeden Kommentar ab", als er von dem Journalisten Flocco gefragt wurde, "ob das Finanzministerium oder das FBI den Exekutivdirektor der CIA und früheren Chef der Deutschen Bank-Alex Brown, A.B. 'Buzzy' Krongard, über die CIA-Überwachung der Finanzmärkte mit dem PROMIS-System oder seine frühere Position als Verantwortlicher für Browns Beziehungen zu Privatkunden befragt hätten" Anm.182 .
Lange bestehende Verbindungen zwischen westlichen Geheimdiensten und der Finanzwelt könnte die Ursache sein, dass einige Firmen im Voraus von den Anschlägen wussten. Die erfahrenen US-Journalisten Alexander Cockburn und Jeffrey St. Clair berichteten in ihrem geachteten kritischen Nachrichtenblatt Counterpunch, dass "ein internes Memo am 10. September bei Goldman Sachs in Tokio in Umlauf war, welches alle Angestellten von einem möglicherweise drohenden Terroranschlag in Kenntnis setzte. Darin wurde alle Firmenangehörigen empfohlen, amerikanische Regierungsgebäude zu meiden." Anm.183 Wenn eine große Firma schon so viel wusste, dann wussten die amerikanischen Geheimdienste sicherlich noch mehr.
Über beunruhigende Hinweise darauf berichtete Ende Mai 2002 die New York Times. Ein amerikanischer Börsenberater mit Kontakten zum FBI wurde von einem Ermittler der US-Regierung, der die Verbindungen von Finanzwelt und Terrorismus untersucht, beschuldigt, sein Vorwissen über die Anschläge zu Spekulationen ausgenutzt zu haben: "Ein Bundesstaatsanwalt gab bekannt, dass ein Börsenberater aus San Diego, der beschuldigt wird, einen FBI-Agenten bestochen zu haben, um an vertrauliche Regierungsinformationen zu gelangen, eventuell vorher von den Anschlägen des 11. September gewusst haben könnte." Anm.184
Dieser New-York-Times-Bericht zeigt, wie ein gewisser amerikanischer Börsenberater namens Amr Elgindy angeblich eine korrupte Beziehung zu einigen aktiven und ehemaligen FBI-Agenten unterhielt, die ihm regelmäßig "vertrauliche Regierungsinformationen verschaffte, mit deren Hilfe er Aktienkurse manipulieren und Geld von Firmen erpressen" und dann bei den damit zusammenhängenden Aktientransaktionen hohe Gewinne machen konnte. Es scheint, dass Elgindys am 10. September Aktien im Wert von 300'000 Dollar verkaufen wollte, was auf ein Vorwissen hindeutet, dass der Down-Jones-Börsenindex bald so tief abstürzen würde wie nie zuvor - ein Ereignis, das dann als Folge der Attentate vom 11. September tatsächlich eintrat. Geht man davon aus, dass Elgindy diese Aktienspekulationen auf der Basis "vertraulicher Regierungsinformationen" unternahm, die er von einigen gut platzierten FBI-Informanten erhalten hatte - und geht man des Weiteren davon aus, dass diese Quellen auch noch nach den Anschlägen weiter Informationen lieferten (worauf die Tatsache hinweist, dass man ihn noch Monate nach den Anschlägen vor einer FBI-Razzia in seinem Haus warnte) -, lässt all dies vermuten, dass er die Informationen, die er am 10. September ausnutzte, wie üblich von denselben FBI-Leuten erhalten hatte. Dieser New-York-Times-Bericht lässt also darauf schliessen, dass einige Stellen des FBI, oder solche, die zumindest Verbindungen zum FBI hatten, von ernst zu nehmenden Nachrichten wussten, die für den 11. September eine Katastrophe voraussagten - mit absehbaren Folgen für die Kurse an den Finanzmärkten.
Aber dies sollte uns nicht überraschen. Wie wir bereits gesehen haben, überwacht die CIA den Aktienhandel, um ungewöhnliche Transaktionen aufzuspüren und deren Auswirkungen zu erforschen und aufzudecken. Dies könnte man mit der Tatsache in Verbindung setzen, dass der Exekutivdirektor der CIA, "Buzzy" Krongard, früher Chef der Firma war, die viele der besagten Put-Optionen kaufte.
Das Wall Street Journal berichtet über weitere beunruhigende Entwicklungen, die sich aus der Untersuchung des verdächtigen Aktienhandels von Anfang Oktober 2001 ergaben - Entwicklungen, die ganz klar darauf hindeuten, dass der Insiderhandel nach dem 11.9. mit ausdrücklicher Zustimmung der US-Regierung erfolgte. Die noch andauernde Untersuchung der US-Wertpapier- und Börsenaufsicht Security and Exchange Commission (SEC) wurde inzwischen von einer US-Geheimdienststudie vorangebracht, die den Kauf einer außergewöhnlich hohen Zahl von US-amerikanischen 5-jährigen Schatzanweisungen unmittelbar vor den Anschlägen aufzuklären versucht. Unter diesen Transaktionen mit Schatzanweisungen war eine, die sich allein auf Milliarden Dollar belief. Das Journal meinte dazu:
"Bei fünfjährigen Schatzanweisungen handelt es sich um eine der besten Investitionen im Falle einer weltweiten Krise, speziell wenn dabei auch die Vereinigten Staaten betroffen sind. Diese Wertpapiere werden wegen ihrer Sicherheit und ihrer Deckung durch die US-Regierung sehr geschätzt, und ihr Preis geht gewöhnlich stark nach oben, wenn die Investoren aus riskanteren Anlagen, wie zum Beispiel Aktien, flüchten." Anm.185
Bis heute waren sowohl die SEC als auch das FBI sehr schweigsam, was ihre Untersuchung dieser Transaktionen betrifft. Auch der San Francisco Chronicle meint: "Die SEC und das FBI haben bisher nichts über ihre Ermittlungen zu verdächtigen Wertpapiertransaktionen verlauten lassen." Anm.186 Tatsächlich sieht es eher so aus, als ob das FBI Maßnahmen ergriffen hätte, damit die Öffentlichkeit nichts von den Fortschritten dieser Aufklärungsarbeit erfährt. So versuchte am 3. Oktober 2001 der Leiter der FBI-Einheit gegen Finanzverbrechen, Dennis Lormel, die Bedeutung dieser Transaktionen herunterzuspielen. Entgegen der Aussagen führender Finanzexperten, die auf jahrelanger Erfahrung beruhen, behauptete Lormel in einer Aussage vor dem Ausschuss des Kongresses, dass "es bis heute keine Anzeichen oder Hinweise gibt", die darauf hindeuten würden, dass die Terroristen Finanzstrategien wie das "Short-Selling", den Verkauf von Aktienoptionen ohne Deckung, anwendeten, um aus den Anschlägen des 11. September Kapital zu schlagen. Anm.187
Dazu meint der Journalist Kyle Hence von der Citizens Investigative Commission on 9/11, einer Bürgerorganisation zur Aufklärung der Attentate: "Im Lichte des gewichtigen und zwingenden Beweismaterials ist Lormels Behauptung, es habe 'keine Anzeichen oder Hinweise' auf einen möglichen terroristischen Insiderhandel gegeben, offenkundig falsch oder, was noch schlimmer wäre, verdächtig. Die meisten diesbezüglichen Informationen, einschließlich des Bloomberg Wertpapierhandels-Indexes, der einen massiven Handel mit Put-Optionen anzeigte, waren schon vor seiner Aussage in der breiten Öffentlichkeit bekannt:"
"Und doch behauptet Lormel, es gebe keine Anzeichen für verdächtige Handelsbewegungen. Warum haben dann aber über ein Dutzend Nationen und acht oder neun US-amerikanische Regierungsbehörden, Börsen und Ausschüsse Untersuchungen eingeleitet? Wie soll man sich dann die entsprechenden Äußerungen von Händlern und Analysten mit jahrelanger Erfahrung erklären?
Lormels Aussage, die immerhin von einem Beamten stammt, dessen Aufgabe es ist, zum Schutze der Amerikaner die Geldquellen von Terroristen aufzuspüren und auszutrocknen, ist wenig Vertrauen erweckend; vor allem nach dem größten Geheimdienstversagen in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Solche Bemerkungen erregen im Gegenteil nur einen sehr unangenehmen Verdacht und rechtfertigen die Befürchtung, dass die Kräfte, die sich hinter diesen Mauern der Geheimniskrämerei verbergen, so mächtig sind, dass sie die Führungsleute derjenigen Behörden und Dienste behindern oder einschüchtern können, die eigentlich für die Kriegsführung unserer Nation gegen den Terrorismus verantwortlich sind." Anm.188
Eigentümlicherweise wirken offizielle US-amerikanische Stellen sehr zurückhaltend, wenn es darum geht, Informationen über die Untersuchung des Insiderhandels zu veröffentlichen. Die kanadische Vereinigung der Investmenthändler IDA (Investment Dealers Association) stellte eine SEC-Liste mit 38 Aktien auf ihre Website. Die US-Börsenaufsicht SEC hatte kanadische Sicherheitsfirmen gebeten, verdächtige Handelsbewegungen mit diesen Aktien in der Zeit vom 27. August bis zum 11. September 2001 zu untersuchen. Aber sobald die US-Behörden merkten, dass die ganze Liste dieser Aktien ins Netz gestellt worden waren, verlangten sie, dass diese Liste von der Website der IDA gelöscht würde. Die IDA man dieser Aufforderung nach, aber einige Reporter konnten die Liste noch kopieren, bevor sie gelöscht wurde. Anm.189
Auf dieser Liste standen die Aktien der Muttergesellschaft von American, Continental, Delta, Northwest, Southwest, United und U.S. Airways sowie die Kreuzfahrtlinien Carnival und Royal Carribean, der Flugzeugbauer Boeing und das Rüstungsunternehmen Lockheed Martin. Auch verschiedene Versicherungsgesellschaften befanden sich auf der Liste - American International Group, AXA, Chubb, Cigna, CNA Financial, John Hancock, und MetLife. Dazu kamen noch einige riesige Firmen, die vor den Anschlägen Büros im World Trade Center gemietet hatten: der größte Mieter, die Investmentfirma Morgan Stanley; dazu noch Lehman Brothers, Bank of America und das Finanzunternehmen Marsh & McLennan. Andere grosses Firmen auf der Liste waren General Motors, Raytheon LTV, WR Grace, Lone Star Technologies, American Express, Bank of New York, Bank One, Citigroup und Bear Stearns. Anm.190
Eine Untersuchung des verdächtigen Handels mit Aktien dieser Gesellschaften sollte klären, on die Investoren oder Gruppen von Investoren, die an diesem Handel teilnahmen, vorher von diesen Anschlägen wussten. Laut Bloomberg News bestätigte der frühere Leiter der Vollstreckungsabteilung der Börsenaufsicht SEC, William McLucas, dass Finanzkontrolleure "sicherlich fähig sein werden, jeden Handel aufzuspüren und festzustellen, wo der Handel abgeschlossen und von wo er eingefädelt wurde." Anm.191
Warum verhinderten amerikanische Behörden die Veröffentlichung einer Liste von Aktien, bei den Verdachtsmomente auftauchten? Und warum wurden die Ergebnisse der bisherigen Untersuchungen und deren eventuelle Fortschritte der Öffentlichkeit vorenthalten? Hängen die Antworten auf diese Fragen eventuell damit zusammen, dass die US-Regierung CIA- und FBI-Verbindungen zum Insiderhandel gebilligt haben könnte?