Kreativteam Dralion

Franco Dragone
Autor und Regisseur

 

 

Schon seit langem ist es unmöglich, den Namen Franco Dragone nicht in einem Atemzug mit Cirque du Soleil zu nennen. Dragone hat bei fast allen Produktionen von Cirque du Soleil Regie geführt und ist seit seinem Einstieg 1985 die kreative Seele von Cirque.

Dragone kam vom Theater zum Zirkus. Seine frühere Zusammenarbeit mit Theatertruppen in ganz Europa ließen in ihm eine persönliche Vision entstehen, die disziplinäre Grenzen überschreitet. Diese Erfahrungen verleiteten Dragone, eine Integration von Theater und Zirkus durch neue Ausdrucksformen vorzuschlagen. Diese Integration ist jetzt als Cirque du Soleil bekannt.

Er wurde in New York dreimal mit einem Obie für Saltimbanco, Alegría und Quidam ausgezeichnet sowie mit dem Los Angeles Critics Award in der Kategorie Außergewöhnliche Leistungen für Saltimbanco. Zusätzlich zu seinem ständigen Bemühen, die Grenzen von Cirque du Soleil auszudehnen, führte Dragone bei einem Film Regie, der auf Alegría basiert und 1999 in die Kinos kommt.

 

 

Guy Laliberté
Gründungspräsident

 

Guy Laliberté wurde 1959 in Quebec City geboren. Als Akkordeonspieler, Stelzenläufer und Feuerschlucker gründete der wagemutige Visionär Quebecs ersten international berühmten Zirkus. Mit Hilfe einer Truppe Gleichgesinnter erkannte Guy die Talente der Straßenkünstler der Fête foraine de Baie-St-Paul und baute sie aus. So entstand 1984 Cirque du Soleil, der später berühmt werden sollte.

Guy Laliberté war bereits als Künstler ein Multitalent, und nun tauchte er tief ein in die Geschäftswelt, um das Wachstum der jungen Firma zu erhalten und zu planen. Obwohl es der Gruppe an Erfahrung mangelte, schaffte er es, finanzielle Institutionen zu überzeugen, das Projekt zu unterstützen, indem er sie durch die Originalität und Kühnheit der Jugend für sich gewann. Er baute außerdem ein Netzwerk von Partnern in aller Welt auf, um Cirque du Soleil zu helfen, sich im Ausland einen Namen zu machen.

Laliberté brachte sein außergewöhnliches Organisationstalent großartig zum Einsatz und führte seine Mitstreiter durch das Labyrinth der Welt der Unterhaltungsindustrie. Damit verwandelte er eine Truppe von Straßenkünstlern in ein Kulturunternehmen, dessen Produktionen überall auf der Welt gefeiert werden. Mit der Unterstützung durch ein junges, dynamisches Team hat Guy Laliberté seine große Begabung, Menschen zusammenzubringen, benutzt, um Cirque du Soleil zum Juwel in der Krone der Kultur Quebecs zu machen. 1997 erhielt er den Ordre National du Québec, die höchste Auszeichnung, die die Regierung Quebecs vergibt.

Von Baie-St-Paul, Quebec, in die Hauptstädte der Welt: Guy hat eindeutig bewiesen, daß die Zirkuskünste und das Straßentheater in jeder Hinsicht genauso reiche und wertvolle Ausdrucksformen sind wie die stärker etablierten, anerkannten künstlerischen Disziplinen.

 

 

Guy Caron
Regisseur

 

 

1981, im Alter von 31 Jahren, hatte sich Guy Caron bereits auf vielen Gebieten betätigt. Der Gründer der Montreal's National Circus School hatte mit vielen Zirkustruppen in aller Welt gearbeitet. 1984 schloss er sich Cirque du Soleil als künstlerischer Leiter, kreativer Leiter, Kreativer und Schauspieler für die Produktionen Le Grand Tour, Le Cirque du Soleil, La Magie continue und We Reinvent the Circus an.

Durch diese Erfolge bestärkt, zog es Guy 1987 weiter, und er wurde Geschäftsführer des Le Centre National Des Arts Du Cirque in Frankreich, wo er sein beträchtliches Engagement in die Auswahl und Ausbildung neuer Zirkuskünstler einbrachte.

Seit 1991 führte er Regie bei vielen Zirkusshows in Europa und war bei anderen als künstlerischer Berater tätig, unter anderem bei Crescendo in Paris und Cirque du Soleils Pomp Duck and Circumstance in Deutschland.

Das Ende dieses Jahrhunderts bringt für Guy Caron neue Herausforderungen: 1997 wurde er als Regisseur zur kreativen Kraft hinter der Show zum 20-jährigen Jubiläum des The Big Apple Circus. Zur Zeit führt er wieder einmal Regie: Mit Unterstützung eines komplett neuen Kreativteams inszenierte er die neueste Cirque du Soleil-Produktion Dralion.

 

 

Andrew Watson
Künstlerischer Direktor

 

 

Schon von je her vollführt Andrew Watson einen Balanceakt zwischen allen darstellenden Künsten. Ob für das Theater, Fernsehen, Kino oder für die größten Zirkusse der Welt, seine künstlerischen Leistungen haben ihm eine Vielzahl von Preisen und Ehrungen eingebracht.

Beinahe ein Jahrzehnt lang reiste Andrew als Akrobat durch die Welt, bevor er 1987 zum Cirque du Soleil-Team stieß. Sein akrobatischer Werdegang befähigte ihn zur Arbeit als Direktor im Casting-Team. Seine neuen Aufgaben führten ihn wieder auf Reisen, diesmal, um für die Ensembles der zahlreichen Cirque du Soleil-Produktionen die weltbesten Artisten in spe zu finden.

In den frühen 90er Jahren wurde Andrew Watson als künstlerischer Koordinator für die Nordamerika-Tournee von Saltimbanco verpflichtet und rückte kürzlich zum künstlerischen Direktor für alle neuen Cirque du Soleil-Produktionen auf.

 

 

Gilles Ste-Croix
Kreativdirektor

 

 

In den frühen 80er Jahren brachte Gilles Ste-Croix' langjährige Faszination für die Zirkuskünste den Club des talons hauts (Club der hohen Hacken) hervor, den er mit einer Gruppe Straßenkünstler gründete. Der Club veranstaltete das Unterhaltungsfestival von Baie-St-Paul, das 1984 der Vorläufer des heutigen Cirque du Soleil war.

Ursprünglich war Gilles - der erste Künstler, der zu Cirque du Soleil kam - Erfinder und Darsteller einer Stelzen-Nummer, aber seit diesen frühen Tagen hat sich seine Rolle ständig verändert. 1988 wurde er zum künstlerischen Direktor von Cirque du Soleil ernannt; zusätzlich zu seiner Aufgabe, die weltweite Talentsuche zu koordinieren. 1992 führte er Regie bei Fascination, der ersten Cirque du Soleil-Show, die auf Japan-Tournee ging, und 1997 bei der Cabaret-Show Pomp Duck and Circumstance in Deutschland.

Als Kreativdirektor für alle Cirque du Soleil-Produktionen reist Gilles ständig, den Kopf voller origineller Ideen, um die Welt. Auf der Schwelle zum neuen Jahrtausend arbeitet Gilles Ste-Croix gemeinsam mit Gründungspräsident Guy Laliberté an sämtlichen künstlerischen Konzepten für Cirque du Soleil. Er ist ständig auf der Suche nach neuen Herausforderungen, um seine Kreativität mit jeder Produktion zu erweitern.

 

 

Stéphane Roy
Bühnenbildner

 

 

Stéphane Roys Leidenschaft für Bühnenbilder ist nicht neu. Mit der Zeit hat der Absolvent der kanadischen National Theatre School dieses Handwerk erneuert und die ausgetretenen Pfade verlassen.

Unter den vielen Preisen, mit denen Stéphane ausgezeichnet wurde, ist auch ein Gémeaux. Stéphane sammelte Erfahrungen im Bühnendesign sowohl im Theater als auch im Kino. Insgesamt entwarf er Bühnenbilder für über sechzig Produktionen, darunter das jüngste Werk der Tanztruppe La La La Human Steps.

Gerade hat Stéphane die Bühne für Dralion, die neueste Cirque du Soleil-Produktion geschaffen, ein angemessener Rahmen, um die Talente aller Künstler dieser Show zu zeigen.

 

 

Michel Crête
Bühnenbildner

 

 

Michel Crête hat seit 1990 sämtliche Bühnenbilder für Cirque du Soleil-Produktionen entworfen. Crête begann 1986 als Kostümbildner bei Cirque du Soleil und tauschte innerhalb weniger Jahre Stoffe gegen eine breite Palette anderer Materialien wie Holz, Metall und Plastik ein.

Crête entwarf die Bühnen für verschiedene Cirque du Soleil-Produktionen wie Fascination, Saltimbanco, Alegría, Mystère, Quidam, "O" und La Nouba. Er hat großen Respekt vor der Arbeit der Bühnentechniker und bittet sie regelmäßig um Anregungen für seine kreativen Ideen. Crête spielt außerdem eine Rolle beim Design der Theater für alle ständigen Cirque du Soleil-Produktionen.

Sein wachsames Auge und sein nachdenkliches Wesen sind ständig gefordert, mit allen möglichen Materialien umzugehen, die künstlerisch eingesetzt werden müssen. 1998 wurde Michel Crête für "O" mit dem Entertainment Design Award für die "Produktion des Jahres" ausgezeichnet.

 

 

Dominique Lemieux
Kostümbildnerin

 

 

Lange vor ihrem Einstieg als Kostümbildnerin für Cirque du Soleil erfand Dominique Lemieux als Buchillustratorin begeistert neue Welten für kleine Kinder. Nach ihrem Abschluss in Graphik und Kunst an der Concordia University von Montreal und einem Diplom von der National Theatre School entwarf sie Kostüme für zahlreiche Stücke und Shows. Lemieux hat seit 1989 die Kostüme für jede Cirque du Soleil-Produktion entworfen - Le Cirque Reinventé, Nouvelle Expérience, Saltimbanco, Mystère, Alegría, Quidam, "O" und La Nouba.

1998 erhielt Lemieux für "O" den Entertainment Design Award für die "Produktion des Jahres". Heute durchforstet Dominique die ganze Welt auf der Suche nach den schönsten Stoffen und verleiht der Welt von Cirque du Soleil ihre persönliche Note.

 

 

François Barbeau
Kostümbildner

 

 

François Barbeau ist in der Welt des Kostümdesigns wohlbekannt. Nachdem er in Montreal, Frankreich, Italien und England Modedesign studiert hatte, unterrichtete er an der Montrealer National Theatre School, wo Cirque du Soleils Kostümbildnerin Dominique Lemieux und ihre Assistentin Eléni Uranis unter seinen Studenten waren. Zu jener Zeit wurde er außerdem fester Kostümbildner für das Théâtre du Rideau Vert und hat für alle Produktionen dieser Gruppe seit 1962 die Kostüme entworfen. Zusätzlich hat er als Kostümbildner für die Nouvelle Compagnie Théâtrale, Espace Go, Théâtre du Nouveau Monde, Comédie Française, das Strassburger Nationaltheater und zahlreiche Filme und Balletts gearbeitet. Das Theater fasziniert ihn, und François hat auch schon bei vielen Montrealer Theatergruppen Regie geführt. 1996 erhielt er einen Governor General’s Award für seinen außergewöhnlichen Beitrag zu den Künsten, und 1998 wurde er zum Order of Canada berufen. François verwendet, um es einmal vorsichtig auszudrücken, unübliche Materialien, webt sie in seine Kostüme ein und erzielt so erstaunliche Effekte. Er hat schon mit allen möglichen Materialien gearbeitet, von Pferdehaar bis Fensterglas—sogar mit Weihnachtsschmuck!

 

 

Violaine Corradi
Komponistin

 

 

Violaine Corradi, im italienischen Triest geboren, stammt aus einer musikalischen Familie: Ihr Vater war Komponist und Dirigent, ihre Mutter Opernsängerin und ihr Großvater Cellist beim Montrealer Symphonieorchester. Zwölf Jahre Musik- und klassisches Gesangsstudium sind die Grundlage ihrer Ausbildung. Sie sang in zahlreichen Opern an der Place des Arts in Montreal, war Mitglied des Kinderchors der Opéra du Québec, der Bolschoi-Oper und der Mailänder Scala. Im Verlauf ihrer Karriere als Komponistin, Sängerin und Keyboard-Spielerin nahm sie unter bekannten Produzenten wie Aldo Nova und John Eden Platten auf. Ihr erstes Video mit dem Titel "Got to Carry On" wurde in England gedreht und auf MusiquePlus und MuchMusic ausgestrahlt. Während ihrer häufigen Tourneen durch Kanada und Europa hat sie außerdem die Audioserie "Poésie/Musique" produziert. Ihr jüngstes Album, Passages, ließ die Musikwelt aufhorchen; einige ihrer Stücke wurden sogar neben Werken von Künstlern wie Philip Glass, Jon Anderson und Kitaro in Anthologien aufgenommen.

 

 

Benoît Jutras
Komponist

 

 

Benoit Jutras ist für die Musik von Cirque du Soleil so wichtig wie die Tasten für das Klavier. Er gewann bereits zweimal einen ersten Preis des Conservatoire de musique de Montréal und ist als Komponist für Cirque du Soleil keinesfalls mehr ein Newcomer. Seine Karriere bei der Organisation begann er 1987 als musikalischer Direktor für die dreijährige Tournee von Le Cirque Réinventé. Später wurde er musikalischer Direktor und Co-Komponist während der 1990er Europatournee von Cirque du Soleil. In Zusammenarbeit mit René Dupéré schrieb er die Musik für Mystère und Fascination. Er komponierte außerdem einen Teil der Musik und war musikalischer Direktor der Show, die Cirque du Soleil beim G7-Gipfel 1995 in Halifax präsentierte. Danach stürzte er sich in Cirque du Soleils neunte Produktion und schrieb die Musik für Quidam, der schnell die Kompositionen für "O", Cirque du Soleils Wassershow, folgten. La Nouba ist Jutras' bislang letzte Leistung. Auch in den Kinos wird seine Musik zu hören sein, denn er schrieb die Originalmusik zur Filmversion von "Alegría", die 1999 Premiere hat. Der hochtalentierte Musiker, dessen Werk in der ganzen Welt ausgezeichnet wurde, war 1996 beim Zirkusfestival von Monte Carlo als bester Zirkuskomponist nominiert.

 

 

René Dupéré
Komponist

 

 

Cirque du Soleil-Produktionen wirken sowohl visuell als auch musikalisch. Verantwortlich für die Komposition der Musik ist seit der Produktion Le Cirque Réinventé René Dupéré. Für die Produktionen Nouvelle Expérience (1990), Saltimbanco (1992) und Mystère (1993) arbeitete René mit Mitkomponist Benoit Jutras zusammen. Danach schrieb er die Musik für Cirque du Soleils Alegría. Außerdem taucht sein Name bei zahlreichen Bühnen-, Tanz- und Filmproduktionen auf.

Als Komponist, musikalischer Direktor, Plattenproduzent und Arrangeur wurde er in der Kategorie Beste Instrumentalaufnahme für Le Cirque Réinventé mit einem Félix ausgezeichnet. Dieser Preis wird von Quebecs Musikindustrieverband ADISQ vergeben. 1993 waren seine musikalischen Leistungen für Saltimbanco erneut in drei Kategorien nominiert. René Dupéré hat eine Musik geschaffen, die unverwechselbar Cirque du Soleil ist.

 

 

Debra Brown
Choreographin

 

 

Debra Brown wusste bereits im Alter von neun Jahren, dass Tanzen - und speziell Choreographie - ihr Leben sein würde. Ausgerüstet mit einem Abschluss in Tanz von der University of Western Ontario (1976) und einem in Kunst von der York University, ging die talentierte Debra nach Vancouver, wo sie für zahlreiche bekannte Tanztruppen und das kanadische Nationalmannschaft im Turnen Choreographien arrangierte. Auf Vorschlag eines Freundes "schlüpfte" Debra 1986 buchstäblich unter das Zelt von Cirque du Soleil und war vollkommen gefangen von den Leistungen der Artisten. Sie erkannte schnell, dass es zwischen dem, was Cirque du Soleil tat, und ihrer eigenen Arbeit viele Gemeinsamkeiten gab. Ein Jahr später kam Debra offiziell als Choreographin zum Cirque du Soleil-Team und hat bisher Le Cirque Reinventé, Nouvelle Expérience, Saltimbanco, Alegría, Mystère, Quidam, "O" und La Nouba choreographiert. 1991 wurde sie für ihre Arbeit mit den Schlangenmädchen Nadine Binette, Isabelle Chassé, Jinny Jacinto und Laurence Racine mit dem Preis der Sowjetischen Presse für Außerordentliche Choreographie ausgezeichnet. Sie ist bei vielen Projekten regelmäßig gefragt und hat die Welturaufführung von John Coriglianos Oper "The Ghost of Versailles" choreographiert, die im Dezember 1991 in der Metropolitan Opera in New York City stattfand. Sie choreographierte außerdem Wagners "Das Rheingold" für die Chicago Lyric Opera und hat für Künstler wie Céline Dion gearbeitet. Metropolitan Opera House in New York City. She also choreographed Wagner's Das Rheingold for the Chicago Lyric Opera and has worked for performing artists such as Céline Dion. 1994 choreographierte Debra den Rhombus-Film "Satie & Suzanne", der in der Kategorie Bestes Musikvideo, Langversion eine Nominierung für einen Grammy erhielt.

Im November 1997 erhielt Debra in Anerkennung für ihren herausragenden Beitrag auf den Gebieten Choreographie und Tanz den Innovatorenpreis bei den 4. Annual Bob Fosse Awards in Los Angeles.

 

 

Julie Lachance
Choreographin

 

 

Schon als sie noch sehr jung war, wusste Julie Lachance, dass Tanz, und besonders Choreographie, ihr Leben sein würde. Ausgerüstet mit einem Tanzdiplom von der Université du Québec à Montréal, startete sie ihre lange Zusammenarbeit mit der Zirkuswelt. Sie arbeitete hauptsächlich an der Montrealer École Nationale de Cirque. Mehr als zehn Jahre lang wechselte Julie zwischen ihren Rollen als Choreographin, künstlerische Beraterin, Regisseurin, Ausbildungsdirektorin und Tanzlehrerin. In ihrer Arbeit verbanden sich Tanz und Zirkuskunst immer enger.

Julie, Gewinnerin zahlreicher Preise bei internationalen Festivals, sagt, dass ihre hauptsächliche Herausforderung darin besteht, sämtliche technische Elemente des Tanzes miteinander zu verbinden, um ein Kommunikationsmedium zu schaffen. Für Julie sind die Künstler das Material, aus dem eine Show entsteht. Das Ergebnis soll die Phantasie jedes Zuschauers beflügeln.

 

 

Luc Lafortune
Beleuchtungsdesigner

 

 

Wahre Originalität, das Übertreffen von Erwartungen und die Fähigkeit, das Publikum im Ungewissen zu lassen, all diese Eigenschaften finden sich in Luc Lafortunes Ansatz zum Beleuchtungsdesign. Seit 1984, dem Anfang seiner Karriere bei Cirque du Soleil, arbeitet er eng mit dem Bühnenbildner und dem Regisseur zusammen. Lafortune setzt ihre Visionen um und nimmt Einfluss auf die Wahrnehmung der Zuschauer, statt einfach nur die Aktionen zu beleuchten. Er gibt den Ton der Cirque du Soleil-Nummern an, indem er die Gefühle der Zuschauer formt und die Qualität des Lichts neu erfindet. Das "Chiaroscuro" (Helldunkel) ist, so glaubt er, der Amboss, auf dem der Beleuchtungsdesigner sein Werk schmiedet. Der Kontrast zwischen Farbtönen, Winkeln und Lichtstrahlen setzt Schwerpunkte und kann eine Szene von humoristischer Unterhaltung in Tragödie.

Lafortune hat zahlreiche Preise gewonnen, darunter 1994 als Beleuchtungsdesigner des Jahres für Saltimbanco bei der 7. jährlichen Gala der Lighting Dimensions International Conference. 1992 erhielt er den Preis der Drama-Logue der Kritiker von Los Angeles für das beste Beleuchtungssystem. Und - last but not least - erhielt Luc für "O" den Entertainment Design Award für die "Produktion des Jahres".

 

 

Michel Beaulieu
Beleuchtungsdesigner

 

 

Michel Beaulieu begann seine Laufbahn als Schauspieler und Autor in einem Amateurtheater. Um seine Ausbildung zu finanzieren, jobbte er als Requisiteur und Bühnenarbeiter bei La Nouvelle Compagnie Théâtrale, wo er seine Berufung fand: die darstellenden Künste. 1969 arbeitete er für Les Grands Ballets Canadiens an Hair und Tommy. Dort traf er Nick Cernovitch, der ihn in den folgenden zwei Jahren fördern sollte. Schließlich ging er als Regieassistent und Beleuchtungsdesigner zum Théâtre du Nouveau Monde.

Seither entwarf Michel nicht weniger als 400 Beleuchtungsdesigns für so unterschiedliche Künstler wie James Brown, Diane Dufresne, Claude Dubois, Paolo Conte, Starmania und Michel Rivard. Er war außerdem für die Beleuchtung vieler Stücke, Opern, Tanzshows, Fernsehsendungen und Filme verantwortlich. Beaulieu lehrt Beleuchtungsdesign an der kanadischen National Theatre School.

Der Gewinner zahlreicher angesehener Preise, darunter vier Felix, und autodidaktischer Künstler Michel Beaulieu liebt neue Herausforderungen wie die Beleuchtung für Dralion.

 

 

Guy Desrochers
Sounddesigner

 

 

Guy Desrochers arbeitet nicht zum ersten Mal mit Cirque du Soleil. Bereits 1992 war er bei den Produktionen Nouvelle Expérience und Fascination Teil des Kreativteams. Später war Guy während der Tourneen durch Nordamerika, Europa und Asien für den Sound von Alegría verantwortlich. Außerdem entwickelte er die Soundsysteme für zahlreiche Veranstaltungen, Festivals, Galas und Opern, darunter die Gémeaux Awards Gala und die Opern Nelligan, Aida und Carmen. Guy hat mit Topkünstlern wie Bryan Adams, Céline Dion, Chris De Burgh und André-Philippe Gagnon gearbeitet. Zusätzlich zu vielen Nominierungen bei den kanadischen Galas ADISQ und Gémeaux Awards wurde er 1994 bei der erstgenannten zum Soundmann des Jahres ernannt. Seine Leidenschaft für seine Arbeit kennt keine Grenzen: Er hat einen 300-stündigen Kurs für Sounddesign bei Live-Shows entwickelt.

 

 

Jonathan Deans
Co-Sounddesigner

Jonathan Deans ist außerordentlicher Professor an der U.C.L.A. (University of California in Los Angeles) und hat bereits bei zahlreichen angesehenen Produktionen mitgearbeitet, darunter Evita, Les Misérables und A Chorus Line. Unter seinen Arbeiten finden sich mehrere Opern wie The Death of Klinghoffer und Nixon in China an so ehrenwerten Institutionen wie der Brooklyn Academy of Music, der Maison de l'Opéra La Monnaie in Brüssel oder der französischen Opéra de Lyon. Sogar dem Royal Opera House in Covent Garden stellte Deans seine Expertise bereits zur Verfügung. Außerdem sprechen die Produktionen vieler Stücke und musikalischer Komödien sowohl in Nordamerika als auch in Großbritannien für sein Schaffen.

Jonathan arbeitet regelmäßig als Berater für die Los Angeles Opera Company. Über seine Zusammenarbeit mit Cirque du Soleil sagt er: "Die faszinierende Musik der Komponisten beflügelt einfach meine Phantasie. Ich brauche mich nur auf die Musik einzulassen, um ein wunderbares akustisches Umfeld zu erzeugen." Deans sorgt dafür, daß die Werke der Komponisten beim Publikum ihre volle Wirkung erzielen.

Zur Zeit produziert Jonathan bereits wieder das akustische Umfeld der neuesten Produktion von Cirque du Soleil, La Nouba, die ihren Platz im Westteil der Disney-Stadt auf dem Gelände des Walt Disney World Resort bei Orlando (Florida) haben wird.

 

 

François Bergeron
Co-Sounddesigner

 

 

François Bergeron arbeitet seit seinem Engagement bei der Produktion Nouvelle Expérience 1990 mit Cirque du Soleil zusammen. Er wirkte u. a. 1994 bei Saltimbanco in Japan mit. Seine neuesten Produktionen sind EFX mit Michael Crawford im MGM Grand Hotel in Las Vegas, die Nordamerika-Premiere von Andrew Lloyd Webbers Requiem Variations, Die Frau und Schatten in der Los Angeles Opera und Sayonara, Dreamgirls und George Lucas Live Adventures in Japan. Zukünftige Pläne sehen die Arbeit an einer neuen Oper von John Adams vor. Sie heißt I was Looking at the Ceiling and then I Saw the Sky.

François besitzt außerdem ein digitales Aufnahmestudio, wo er, wenn es seine Zeit erlaubt, außergewöhnliche Klänge aufnimmt, die in sein umfangreiches Sound-Effekt-Archiv Eingang finden.

 

 

Andrei Lev
Miterfinder der Luftreck-Flugnummer

 

Andrei Lev

Seit dem Alter von zehn Jahren ist Andrei Turner. Er trainierte dreizehn Jahre im Dynamo-Zentrum in Moskau. 1978 wurde er mit dem angesehenen Titel "Meister des Internationalen Sports" ausgezeichnet, eine Ehre, die nur den allerbesten Athleten zuteil wird. Er war viele Jahre Mitglied der russischen Turnmannschaft und nahm an zahlreichen internationalen Wettbewerben in Asien, Europa und in Nordamerika teil. Er gewann in zwei aufeinanderfolgenden Jahren den nationalen Turnpokal. Im Alter von dreiundzwanzig Jahren kam er zum Moskauer Zirkus. Er erdachte die Flugnummer "Turnik", für die er ein Team aus sechs der besten russischen Athleten zusammenstellte. Mit dem Moskauer Zirkus tourte er ausgiebig durch Italien, Deutschland und Belgien. Andrei kam 1994 als Artist und Miterfinder der Luftreck-Flugnummer in Alegría zu Cirque du Soleil. Seine Frau ist Trainerin bei Cirque du Soleil, und gemeinsam haben sie die erstaunliche Nummer "Hoops" kreiert, die ihre Tochter Elena Lev in Cirque du Soleils Alegría präsentiert. 1995 war Andrei Miterfinder und Trainer der Luftreck-Flugnummer für Mystère in Las Vegas. Aktuell ist er Trainer für die Luftreck-Flugnummern der beiden Shows Alegría und Mystère.

 

 

Mikhail Matorin
Erfinder des Flying Cube

 

Als sich Mikhail für eine Zirkuskarriere entschied, trat er in die Fußstapfen seiner Eltern. Seine Mutter war Turnerin und Tänzerin, und sein Vater, jetzt künstlerischer Direktor beim Moskauer Zirkus, war dort früher Akrobat und Clown.

1974 trat Mikhail in die Moskauer Zirkusschule ein und studierte sieben Jahre lang Jonglage, Hand-in-Hand-Akrobatik, Pantomime, Tanz, Theater und Kunstgeschichte. Während seiner Zeit bei der Kavallerie der Russischen Armee hatte er sogar Gelegenheit, Schauspielerfahrung in verschiedenen Spielfilmen zu sammeln.

1985 entwickelte er mit Hilfe seines Vaters die Aerial-Cube-Nummer. Diese Darbietung mit einem überdimensionalen Würfel, der auf der Bühne und in der Luft bewegt wird, ist weltweit einzigartig. Mikhail war viele Male mit dem Moskauer Zirkus auf Tournee in Sibirien, Hongkong, Singapur, den Philippinen, Australien und England. Er gewann 1990 mit der Aerial-Cube-Nummer die Silbermedaille beim XIII. Festival Mondial du Cirque de Demain in Paris. Er ist in zahlreichen Shows aufgetreten, einige davon auf Eis, und mit Jane Torville und Christopher Dean durch England getourt. Jeweils im Dezember der Jahre 1993 und 1994 trat er in der Ice Show auf, die von Isabelle Brasseur, Lloyd Eisler, Marie Carmen und zahlreichen anderen kanadischen Künstlern in Montreal präsentiert wurde.

Mikhail zeigte seine atemberaubende Aerial-Cube-Nummer in Cirque du Soleils Tourneeproduktion Saltimbanco und auch in Mystère, Cirque du Soleils ständiger Produktion im Treasure Island in Las Vegas. Obwohl er Cirque du Soleil verlassen hat, um andere Träume und Ziele zu verfolgen, fühlt sich Mikhail noch eng mit dem Unternehmen verbunden. Sein Erbe tritt Paul Bowler an, ein Turner aus Großbritannien, der von Mikhail in diese Nummer eingearbeitet wurde, so dass die Magie dieses erstaunlichen Kunststücks auch weiterhin das Publikum von Mystère verzaubern kann.

 

 

Chantal Tremblay
Künstlerische Direktorin

 

 

Als künstlerische Direktorin ist Chantal Tremblay für die Einhaltung des kreativen Originalkonzepts, der Seele von Alegria, zuständig. Chantal ist professionell ausgebildete Tänzerin und Choreographin, die in Kanada, den USA und Europa aufgetreten ist. Sie kam 1989 als Darstellerin in einem kleinen Projekt zu Cirque du Soleil. Bald darauf nahm Cirque du Soleil-Choreographin Debra Brown mit ihr Kontakt auf und machte sie zur Choreographie-Assistentin für Mystère. Später wurde sie künstlerische Koordinatorin für Mystère, eine Position, die sie zwei Jahre innehatte. 1996 kam sie als artistische Koordinatorin für die Asien-Tournee zum Team von Alegría, heute ist sie künstlerische Direktorin für die ständige Produktion Alegría im Beau Rivage in Biloxi, Mississippi. Die selbe Aufgabe erfüllt Chantal außerdem für La Nouba, Cirque du Soleils Produktion mit fester Spielstätte in Walt Disney World in Orlando (Florida).

 

 

Serge Roy
Künstlerischer Direktor

 

 

Serge Roy gehört seit der Gründung von Cirque du Soleil 1984 zum Team. 1984 und 1985 war er Bühnenmanager der Show Le Cirque du Soleil, dann allerdings verließ er die Truppe, um einige Jahre an anderen Projekten zu arbeiten.

1989 kehrte er zu Cirque du Soleil zurück und arbeitete bei der Nordamerika-Tournee von Nouvelle Expérience als Tourmanager. Diese Aufgabe übernahm er auch 1992 und 1993 bei der Saltimbanco-Tournee. In den folgenden zwei Jahren widmete er sich wieder anderen Projekten.

Der magischen Ausstrahlung von Cirque konnte sich Serge allerdings nicht lange entziehen: 1996 schloss er sich erneut Cirque an - als künstlerischer Koordinator der Gastspiele der Show Alegría in Nordamerika und Tokio.

Später im selben Jahr stieß er als künstlerischer Koordinator auf der Europa-Tournee zur Saltimbanco-Truppe.

Serge verließ 1997 Europa mit Ziel Las Vegas, um als künstlerischer Koordinator für die Show Mystère im Treasure Island-Theater zu arbeiten. Einige Monate später übernahm er die Stelle des künstlerischen Direktors der Produktion Quidam - eine Position, die er seither inne hält.

Zusätzlich zu seiner Tätigkeit für Quidam, zur Zeit auf Europatournee, ist Serge Roy künstlerischer Direktor der Cirque-Produktion Dralion, die seit Frühjahr 1999 durch Nordamerika tourt.

 

Pavel Brun
Künstlerischer Direktor

 

Pavel Brun

 

Karriere

Pavel Brun arbeitete viele Jahre (1972-84) mit dem Moskauer Pantomimen-Theater und russischen Underground-Gruppen. Später war er Choreograph, Schauspieler und Musiker bei Arsenal, einer Jazz-Rock- Produktion, die von 1984 bis 1987 durch Russland, Westeuropa und Asien tourte. Seine Choreographien wurden vom Experimentalstudio Soyuzgoscirk und russischen Zirkustruppen auf die Bühne gebracht. Außerdem zeichnete er für die Choreographie des Moskauer Zirkus Cirk Valentin am Broadway (1991) verantwortlich. Während seines gesamten künstlerischen Werdegangs strebte Pavel immer danach, die Verschmelzung von Pantomime, Musik, Zirkuskünsten und Puppentheater zu perfektionieren. Den Rest seiner Bühnenkarriere verbrachte er damit, Videokunst in Live-Aufführungen zu integrieren, indem er bei der Kreation einer Kulisse eine Kombination aus Musik und Beleuchtung einsetzte. Aus seiner Arbeit spricht sein Motto: "Die Bewegung des Körpers eines Artisten ist in Wahrheit die Bewegung seiner oder ihrer Seele."

Beiträge für Cirque du Soleil

Pavels erste Zusammenarbeit mit Cirque du Soleil war die Choreographie zweier Nummern für die Show Nouvelle Experience, die 1990 in Montreal Premiere feierte. Später war er Assistent der Choreographin Debra Brown für Saltimbanco. Für Cirque du Soleils Produktion Alegría choreographierte Brun die Nummer "Die fliegenden Levs", eine todesmutige Kombination aus Luftakrobatik und Turnen, die auf drei Hochrecks sieben Meter über einem Netz stattfindet. Danach übernahm er die Aufgabe als künstlerischer Koordinator für das erste Jahr der Nordamerika-Tournee von Alegría. Für Cirques erste ständige Show Mystère kam Pavel als Gast-Kreativer nach Las Vegas. Er entwarf und choreographierte die originale Fliegende-Trapez- Nummer (1992) und die Luftreck-Nummer (1995). Für diese Produktion war er von 1995 - 97 als künstlerischer Koordinator tätig. Da Cirque du Soleil hier zum ersten Mal eine Show in einem Theater anstatt im Zelt präsentierte, ermöglichte der speziell zugeschnittene Aufführungssaal Pavel, auf sichtbare Aufhängungen weitgehend zu verzichten und für das Publikum ein zweidimensionales Bild zu erschaffen. Seine Meisterschaft in der Kombination von eigentlich nicht kompatiblen Elementen zur Schaffung kraftvoller Bilder zeigt sich besonders in "O", Cirque du Soleils bisher gewagteste Produktion. Pavel ist zur Zeit künstlerischer Direktor der Show.

Ausbildung

Sprachen

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